aus dem Booklet (als PDF)
Jetzt erstmals auf DVD erhältlich


Zum Film
Die Berliner S-Bahn 1981 auf ihrem Weg durch die Stadt. Winterbilder, Sommerbilder, Bilder aus allen Jahreszeiten. Bilder von Bahnhöfen, Bahnsteigen und vielen S-Bahn-Details, wie Schilder oder überwucherte Schienen. Das Kameraauge nimmt den Reisenden mit auf die Fahrt, ein Film für das Auge des Entdeckers. Die großen Uhren, die verrosteten Richtungsschilder, die Brückenkonstruktionen aus Eisen, die alten Bahnhöfe aus Backstein, blindgewordenes Glas und stumpfgewordener Stahl – diese Ingenieurbauten erzählen die Geschichte der Industriestadt Berlin.

Stab
Buch und Regie: Alfred Behrens

Winterkamera: Jürgen Jürges
Sommerkamera: Fritz Poppenberg und Michael Kuball
Schnitt: Ursula Höf
Dramaturgie: Karsten Witte
Produktion: Basis-Film Verleih/ZDF, BRD 1982

zusätzlich: 24 seitiges Booklet mit vielen Hintergrundinformationen zum Beispiel zur Geschichte der Berliner S-Bahn

Making of: Diashow mit Original-Kurzgeschichten zur Berliner S-Bahn


Pressestimmen

Zitat Zeitschrift für Bauwesen, 1884:

„Eine Fahrt auf der Berliner Stadtbahn übt auf jeden aufmerksamen Beobachter einen besonderen Reiz aus. Hier blickt der Reisende, unbelästigt durch das betäubende Geräusch der Räder oder durch Rauch und dumpfige Luft, von erhöhtem Sitze bei Tage auf wechselvoll anziehende Bilder großstädtischen Lebens, bei Nacht auf ein Meer von Lichtern, deren zitternder Widerschein einen großartigen Eindruck hervorruft.“

Die Zeit: Faszinierend
„Stadtbahnbilder“ von Alfred Behrens ist ein großer Abenteuerfilm. Ein Film aber, der nicht von einer Geschichte zwischen Menschen ausgeht, sondern ganz und gar von Dingen: von Gebäuden und Schienen und von den Zügen, die den Gebäuden und den Schienen erst ihren Sinn geben. Die Kamera ist auf Seiten der Dinge. Sie starrt auf Einzelheiten. In den Bahnhöfen: auf Wände, Treppen, Schilder. Auf den Bahnsteigen: auf Pfeiler, Dächer, Buden. In den Waggons: auf Türen, Sitze, Haltestangen. Die Kamera starrt, und im Starren sucht sie die Identität mit dem Gezeigten. So offenbart sie hinter den Spuren der Verwahrlosung, die Wind, Regen, Sonne und unzählige Menschen mit ihrem Tun und Lassen gelegt haben, den alten Prunk. Es sind schöne Bilder, die dadurch entstehen, leere Bilder von verlassenen Bahnhöfen und von kaum benutzten Zügen. Bilder, die weder etwas beweisen, noch etwas belegen, sondern das Leben ausdrücken und den Zustand dieses Lebens: das Leben und den Zustand der Kameratätigkeit und ihrer Gegenstände.
(Norbert Grob)

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